Was ist eine Parodontitis?
Die Parodontitis oder auch Parodontose (Zahnfleischentzündung) ist eine Infektionskrankheit, die durch bestimmte Bakterien verursacht wird und zu einer chronischen Entzündung des ganzen Zahnhalteapparates führen kann.
Mundhygiene, Alter, Lebensstil, Allgemeinzustand und die genetische Prädisposition des Patienten beeinflussen den Schweregrad der Erkrankung des Patienten.
Bei der bakteriellen Infektion sind dabei nicht nur die Zähne und das Zahnfleisch betroffen. Die Erkrankung schädigt den gesamten Organismus.
Dafür verantwortlich sind spezielle Bakterien und deren Gifte, die über die Blutgefäße in die Blutbahn gelangen und dort eine Reihe von Reaktionen auslösen. Sie schädigen die Gefäße – Herzinfarkt, Arteriosklerose, Fehl- oder Frühgeburten können resultieren. Auch künstliche Gelenke (z. B. Hüft- oder Knie-gelenke) können durch Bakterien aus dem Mund infiziert werden. Ebenso ist ein Zusammenhang zwischen Parodontitis-Bakterien und Schädigungen der Bauchspeicheldrüse bekannt. Dadurch wird weniger Insulin produziert, welches den Blut-zuckerspiegel reguliert. Eine mögliche Folge ist Diabetes (Blutzuckerkrankheit). Wissenschaftler vermuten sogar einen Zusammenhang bei Erkrankungen wie Rheuma, Alzheimer und Osteoporose.